Als bayerischer Wähler und Nichtraucher habe ich heute, am ersten Tag der Eintragungsfrist in den Rathäusern, selbstverständlich mein Recht genutzt, dieses Gesetzesvorhaben zu unterstützen.
Sollte das Volksbegehren Erfolg haben, dann würde dies nicht nur das Verwirrspiel um die geltenden Regelungen und deren Umsetzung beenden und den Bürgern Handhabe bei Verstößen bieten, sondern hätte auch Signalwirkung für den Rest der Republik. So wird aktuell der Verlauf der Eintragungen von Politik und Medien im ganzen Land aufmerksam beobachtet. Im Erfolgsfall würde das Ergebnis des Volksbegehrens Initiativen zum einheitlichen strengen Nichtraucherschutz in ganz Deutschland Auftrieb verleihen.
Aktuell gerät für Nichtraucher die Suche nach einer rauchfreien Bar oder Diskothek bisweilen zum Spießrutenlauf. Beim überschreiten von Ländergrenzen, z.B. zwischen Bayern und Hessen, ergeben sich für den Bürger schwer nachvollziehbare Konsequenzen beim Nichtraucherschutz, die über kurz oder lang einer umfassenden Regelung, wie sie nun das bayerische Volksbegehren durchsetzen will, weichen müssen.
Im übrigen gelten in vielen EU-Ländern, wie Irland, Großbritannien, Italien und anderen bereits umfassende und klare Regelungen zum Nichtraucherschutz, die alle öffentlich zugänglichen Gebäude betreffen. Auf den britischen Inseln wurde vor der Einführung des Rauchverbots vom letzten Sargnagel für die Pubkultur gesprochen, heute haben sich Wirte und Betreiber auf die neuen Gegebenheiten eingestellt und London gilt trotz Rauchverbots in den Clubs weiter mit als Partyhauptstadt der Welt. Das vorher schon zu beobachtende Pubsterben kann nicht wesentlich auf das Rauchverbot geschoben werden. Vielfach bleibt die Klientel auch einfach weg, weil die Getränkepreise in der Gastronomie eben nicht mit denen der Supermärkte und Discountern mithalten können. Im übrigen haben Gastronomie und Clubs wohl auch so manchen überzeugten Nichtraucher, der vorher den Aufenthalt in verrauchten Räumen gemieden hat, (zurück-)gewonnen.
In erster Linie ist das Rauchverbot für die Gesundheit der Bevölkerung wichtig, insbesondere zum Schutz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die gerade damit beginnen, Kneipen, Bars und Clubs zu besuchen und oft dort erst zum Raucher werden. Untersuchungen in anderen europäischen Ländern mit Rauchverboten haben gezeigt, dass dadurch viele vor dem Rauchen bewahrt werden können bzw. auch viele Raucher zeitnah zum Eintreten von Rauchverboten das Rauchen aufgegeben oder verringert haben.
Im Interesse der Gesundheit, auch von nachfolgenden Generationen, sind alle bayerischen Wähler aufgerufen, das Volksbegehren Nichtraucherschutz noch bis zum 2.Dezember per Unterschrift im Rathaus zu unterstützen. Ich wünsche dem Volksbegehren vom ganzem Herzen einen deutlichen Erfolg.
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